Die richtige Zubereitung im Espressokocher Edelstahl
Eine italienische Freundin sagte mir einmal, dass sie genau zwei Dinge braucht, um sich überall auf der Welt Zuhause zu fühlen: ihren Mann und ihren Espressokocher. Praktisch, denn letzterer passt in jeden Koffer und funktioniert auf jedem Herd. Was als „Kaffee im Stehen“ in Italien begann, ist heute weltweit beliebt. Doch was macht den Kaffee aus dem Espressokocher so besonders?
Alle Teile lassen sich leicht zusammenfügen und sollten immer gut verschlossen sein. Der Boden des Kannenunterteils ist je nach Ausführung für einen Induktions-, Gas- oder Ceranfeldherd geeignet.
Der Kocher sollte aus Edelstahl bestehen, um rostfrei zu bleiben. Aluminium-Espressokocher können Bitterstoffe abgeben. Ein Tamper zum Festdrücken des Kaffeepulvers ist nicht nötig. Das Pulver bleibt andernfalls zu fest in der Form. Dadurch kann es die freigesetzten ätherischen Öle und Aromastoffe nicht an das Wasser abgeben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gelingt der Kaffee aus dem Espressokocher
Füllen Sie bereits heißes Wasser in den unteren Kannenteil des Espressokochers bis zum Ventil. Mahlen Sie die Kaffeebohnen erst kurz vor der Zubereitung. Das setzt die ätherischen Öle frei, die das feine Aroma ausmachen. Das gemahlene Pulver geben Sie in den Kaffeetrichter und streichen alles mit den Fingern glatt. Fügen Sie alle Teile zusammen und kochen Sie den Espresso bei mittlerer Hitze auf dem Herd auf. Sobald der Espresso eine goldbraune Farbe erreicht hat, ist er fertig zum Genießen.
Welche Kaffeebohnen eignen sich für den Espressokocher?
Für den Espressokocher brauchen Sie andere Kaffeebohnen als für einen Filterkaffee. Diese sind dunkler geröstet.
Stellen Sie den Mahlgrad möglichst fein ein, allerdings nicht ganz so fein, wie für eine Siebträgermaschine. Eine (elektrische) Kaffeemühle(*) ist ratsam. Mahlen Sie nach Möglichkeit die Espressobohnen frisch.
Typische Fehler bei der Zubereitung
Die gute Nachricht: Ein Kaffee aus dem Espressokocher besteht lediglich aus zwei Zutaten: Wasser und Kaffeepulver. Dadurch sind die Fehlerquellen begrenzt. Trotzdem müssen Sie vielleicht experimentieren, bis Sie den für Sie perfekten Geschmack haben. Folgende Fehler können den Geschmack negativ beeinflussen:
Kaffeepulver zu fein oder zu grob gemahlen
Der Mahlgrad für Espressokocher (Edelstahl) ist etwas feiner als für Filtermaschinen, aber nicht so fein, wie für Siebträgermaschinen(*). Stimmt der Mahlgrad nicht, schmeckt der Kaffee entweder wässrig oder bitter. Wenn Sie Ihre Bohnen bereits im Geschäft mahlen lassen, können Sie gleich sagen, wofür Sie sie verwenden.
Zu viel Kaffeepulver
Die Größe des Kaffeetrichters ist bereits an die Wassermenge des Espressokochers angepasst. Wenn Sie den Kaffeetrichter also bis zum Rand mit Kaffeepulver füllen, stimmt das Verhältnis. Manche Kaffeesorten quellen jedoch stärker auf. Dann ist es sinnvoll, etwas weniger Kaffeepulver zu verwenden.
Espressokocher zu schnell erhitzt
Am besten ist eine mittlere Hitzezufuhr auf der Herdplatte. Dabei entsteht ein gleichmäßiger Druck und das Wasser schießt nicht zu schnell durch das Kaffeepulver.
Wer in Italien einen Espresso bestellen möchte, sollte die korrekte Bezeichnung caffè wählen. Und damit räumen wir auch direkt mit einem weit verbreiteten Missverständnis auf: Tatsächlich handelt es sich bei dem Getränk aus dem Espressokocher gar nicht um einen echten Espresso: Der benötigt nämlich deutlich mehr Druck, als die 1,5 bar, die ein Espressokocher aufbauen kann.
Echte Kaffeeliebhaber schwören dennoch auf die Zubereitung im Edelstahl-Espressokocher.
Lassen Sie sich ruhig Zeit, wenn Sie das nächste Mal einen Kaffee aus dem Espressokocher genießen: Denn auch der schnellste Kaffee der Welt möchte genossen werden.
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