Das Aroma lange bewahren: So lagert ihr Kaffee richtig
Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit und Wärme sind die natürlichen Feinde des Kaffees. Mit einigen einfachen Tricks zur Aufbewahrung von Kaffee könnt ihr den Aromaverlust zumindest etwas verlangsamen. Hält sich Kaffee im Kühlschrank? Könnt ihr ihn einfrieren? Und welche Verpackung ist die beste für geröstete Bohnen und gemahlenen Kaffee? Wir klären alle Fragen.
Es gibt nichts, das so gut riecht, wie frisch gemahlener Kaffee. Nichts. Beim Umfüllen des frisch gemahlenen Kaffees aus der Lieblingsrösterei, kann ich gar nicht anders, als einen ganz tiefen Atemzug zu nehmen. Oder zwei oder drei. Wenn es Kaffee als Parfüm gäbe: Ich würde es kaufen. Und natürlich soll dieses Aroma möglichst lange erhalten bleiben. Schließlich wirkt sich das auch auf den Geschmack aus. Was ist also die beste Art, Kaffee aufzubewahren?
Wie lange ist Kaffee haltbar?
Nicht, dass Kaffee bei uns wirklich die Chance hätte, alt zu werden. Aber zumindest theoretisch wollen wir dieser Frage einmal auf den Grund gehen.
In seiner Originalverpackung hält sich Kaffee sehr lange: Das bedeutet aber lediglich, dass er nicht schlecht wird. Sein Aroma , seinen Duft und seinen Geschmack büßt er mit der Zeit schon ein. Mit der richtigen Lagerung ist es jedoch möglich, die Geschmacksintensität zu verlängern.
Aber lassen wir den Geschmack zunächst einmal außen vor und konzentrieren wir uns nur auf die Haltbarkeit. Hier gilt: Je weiter der Verarbeitungszustand, desto kürzer die Haltbarkeit. Während die rohen Kaffeebohnen sehr unempfindlich und im Grunde unendlich haltbar sind – teilweise sind sie mehrere Monate aus ihren Herkunftsländern unterwegs – beginnt der eigentliche Countdown erst mit der Röstung. Werden die Bohnen danach vakuumverpackt, muss der Hersteller ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung ausweisen. Dieses darf in Deutschland maximal zwei Jahre betragen. Das gilt auch für gemahlenen Kaffee. Theoretisch ist Kaffee auch darüber hinaus noch haltbar. Ob er dann aber noch schmeckt? Wir probieren es lieber nicht aus.
Sobald die Verpackung erst einmal geöffnet ist, sind die besten Tage des Kaffees deutlich schneller gezählt. Nach zwei Monaten ist Schluss mit dem guten Geschmack. Kaffeepulver solltet ihr sogar noch schneller verbrauchen. Das liegt an der größeren Oberfläche der kleinsten pulverisierten Kaffeeteile und den durch den Mahlvorgang entstandenen höheren Fettanteil. Dadurch ist der Aromaverlust für Kaffeeliebhaber bereits nach vier Wochen nicht mehr wirklich akzeptabel.
In welcher Verpackung kann ich Kaffeebohnen aufbewahren?
Um den Kaffee vor Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit und Temperaturen über 20 Grad Celsius zu schützen, solltet ihr ihn licht- und luftdicht und an einem trockenen und kühlen Ort lagern. Damit verlangsamt ihr den Aromaverlust weitestgehend. Perfekt dafür geeignet ist eine Kaffeedose(*) (Keramik(*), Edelstahl(*) oder Porzellan(*) sind die besten Materialien). Im Vergleich zu Kunststoffverpackungen ist die Kaffeedose aus Keramik hygienischer und weist keinen Eigengeruch auf, der sich schnell auf die Kaffeebohnen übertragen könnte.
Damit die Bohnen oder das Pulver nicht unnötig stark der Luft ausgesetzt sind, raten wir davon ab, ihn aus seiner ursprünglichen Verpackung herauszunehmen. Außerdem können die enthaltenen Fette und Öle am Rand der Keramik-Kaffeedose haften bleiben und der Kaffee wird ranzig. Für die richtige Aufbewahrung von Kaffee lasst ihr ihn in seiner Verpackung. Diese sollte den Kaffee auch nach dem Öffnen so eng wie möglich umschließen. Das funktioniert, indem ihr die Verpackung mit einem Gummiband umwickelt und dann in die Kaffeedose hineinlegt.
Kaffeebohnen aufbewahren im Kühlschrank – geht das?
Im Kühlschrank Kaffee aufbewahren – ist das möglich? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Grundsätzlich halten sich die Aromen durch die Kälte im Kühlschrank länger. Allerdings ist der Kaffee sehr anfällig für Außeneinflüsse und Gerüche; diese zieht er regelrecht an. Bedeutet: Während der Kühlschrank nach Kaffee duftet, hat das Produkt selbst ein Aroma von Käse, Zwiebeln oder Wurst. Das Aufbewahren von Kaffeebohnen im Kühlschrank ist daher (auch infolge des größeren Feuchtigkeitsentzugs) nur bedingt empfehlenswert. Wenn überhaupt, verwendet unbedingt eine luftdichte Verpackung, wie beispielweise eine Kaffeedose aus Keramik.
Kaffee aufbewahren durch Einfrieren: Lohnt sich das?
Ähnlich wie die Aufbewahrung von Kaffee im Kühlschrank ist auch das Einfrieren umstritten. Grundsätzlich ist es, wie bei fast allen anderen Produkten, auch bei Kaffee möglich, seine Haltbarkeit durch die eiskalten Temperaturen im Gefrierschrank zu verlängern. Bewusst solltet ihr euch jedoch darüber sein, dass der Kaffee nach dem Auftauen zumindest geschmacklich nicht mehr derselbe ist, da sich die Kaffeeöle verändern. Kaffeebohnen im Gefrierschrank aufzubewahren funktioniert nur, wenn der Kaffee vakuumgeschützt ist, zum Beispiel in der noch verschlossenen Originalverpackung oder indem du ihn selbst vakuumierst.
Auch wenn es ein paar Möglichkeiten gibt, den Aromaverlust durch die richtige Aufbewahrung zu verlangsamen: Frisch schmeckt Kaffee einfach am besten.
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