Edle Röstaromen und eine zarte, hellbraune Schaumkrone – so unwiderstehlich präsentiert sich ein echter Cafe Crema in der Tasse. Doch was unterscheidet ihn von einem Americano oder einem Filterkaffee? Neben Bohnenauswahl und Zubereitungsart ist auch der Mahlgrad von entscheidender Bedeutung für die perfekte Crema.
Für viele Genießer ist er schon lange ein Favorit, der aromatische Kaffee mit der schönen, seidigen Schaumkrone. Was einst in der Schweiz begann, hat mittlerweile die Welt erobert – klar, bei dem Geschmack!
Wir haben uns ausführlich mit dem Caffe Crema beschäftigt und lüften das Geheimnis um die wundervolle Schaumkrone.
Was ist ein Cafe Crema?
Als Cafe Crema bezeichnen Kaffeeexperten einen Kaffee, der nach Art des Espressos zubereitet wird. Er verfügt über eine feine Schaumkrone, die Crema.
Durch eine veränderte und dem Espresso ähnliche Brühmethode, wird das Kaffeepulver anders extrahiert. Dadurch bilden die in der Bohne enthaltenen Fette eine aromatische und sehr intensiv schmeckende Schaumschicht.
Die Crema ist beim Kaffee Crema hellbraun und schmeckt intensiver als der Rest der Tasse. Die Röstaromen und kräftigen Noten der Bohne vermischen sich beim Schluck aus der Tasse zu einem vollen, vielseitigen Aroma.
Wie wird ein guter Cafe mit feiner Crema zubereitet?
In der Brühmethode und der Auswahl der richtigen Bohne steckt das Geheimnis einer guten, aromatischen Crema. Anders als beim Filterkaffe wird der Kaffee Crema nicht als Aufguss zubereitet, sondern mittels Druckbrühung.
Das möglichst frisch gemahlene Pulver wird also nicht mit heißem Wasser übergossen. Der Brühprozess erfordert einen hohen Druck, welcher das heiße Wasser durch das Pulver bewegt und so die Extraktion beginnt. Dabei wird, anders als beim kleinen Italiener, eine größere Wassermenge (ca. 120 ml/17g Pulver) verwendet.
Die entstehenden Aromen sind kräftig und erinnern an einen intensiven Espresso, ohne dabei bitter zu schmecken. Die größere Wassermenge verdünnt den Cafe Crema. Dadurch ist er milder und bekömmlicher als ein klassischer Espresso.
Was brauche ich, um einen echten Crema Crema zu machen?
Kaffee im Café vor Ort zu genießen ist das eine. Doch wer seinen Lieblingskaffee auch zu Hause stilecht und aromatisch zubereiten möchte, benötigt das notwendige Equipment und Knowhow. Doch keine Sorge, es ist leichter als ihr denkt!
Maschine und Mühle – die technische Seite feiner Crema
Eine schöne Crema kann sich nur bilden kann, wenn ihr den Kaffee mit hohem Druck zubereitet. Daher ist ein Siebträger(*) oder ein Kaffeevollautomat(*) zur Herstellung notwendig. Viele Hersteller von Kapselkaffees bieten mittlerweile zwar besondere „Caffe Crema-Mischungen“ an. Hier bildet sich der Schaum jedoch nach anderen Prinzipien. Unserer Meinung nach erreicht diese Variante nicht die aromatische Vielfallt einer echten Crema.
Wer eine intensive, sahnig weiche Crema sucht, erhält diese nur durch eine Espresso-ähnliche Extraktion durch Vollautomaten oder, noch besser, Siebträgermaschine(*). Der hohe Druck beim Brühvorgang löst viel mehr Aromastoffe – das macht sich in der Tasse schnell bemerkbar. Wir schwören auf die klassische Siebträgermaschine!
Neben der richtigen, geeigneten Maschine ist eine gute, hochwertige Kaffeemühle(*) das A und O für guten Kaffee. Ganz egal, ob mit Crema oder ohne.
Kaffeebohnen versiegeln ihr feines Aroma im Inneren der Bohne und geben es direkt nach dem Mahlvorgang frei. Wer zu lang wartet, oder fertig gemahlene Mischungen verwendet, verpasst einen großen Teil der wunderbaren Aromastoffe. Außerdem: Was gibt es Schöneres als den Duft von frisch gemahlenen Kaffeebohnen?
Welche Bohne ist die richtige?
Technisch gut gerüstet geht es nun zur Auswahl der richtigen Bohne. Auch wenn hier geschmacklich alles erlaubt ist, was schmeckt, haben wir einen Tipp für euch.
Die in der Bohne enthaltenen Öle sorgen für die aromatische, feine Crema. Während die weit verbreitete Arabicabohne zwar eine Unmenge an feinen Aromanoten mitbringt, ist sie relativ fettarm. Anders verhält sich das bei der Robusta-Bohne: Hier dominieren kräftige Noten und ein höherer Ölanteil, der eine gute Crema hervorbringt.
Während es reine Robustaröstungen gibt, empfehlen wir eine Mischung, die je nach Geschmack 20-50% Robustabohnen beinhaltet.
Und der Mahlgrad?
Um einen schönen Kaffee mit Crema zu erhalten, solltet ihr das Kaffeepulver frisch mahlen. Eine gute Mühle bietet stets die Möglichkeit, den Mahlgrad stufenweise zu verändern. Als Kaffeegenießer ist das Experimentieren Teil des Vergnügens – so auch beim richtigen Mahlgrad.
Die verbreitetste Daumenregel für einen Caffe Crema lautet: deutlich feiner als für einen Filterkaffee, aber nicht so fein wie für einen Espresso.
Wir haben für uns die besten Ergebnisse erzielt, wenn wir dieser Regel entsprochen haben. Dabei orientieren wir uns aber sehr stark in Richtung Espresso-Mahlgrad. Das gibt eine intensivere, kräftigere Crema.
Kaffee Crema am besten pur genießen
Wie bei allen Kaffees empfehlen wir auch beim Caffe Crema, die erste Tasse pur, also schwarz zu trinken. So überlagert nichts die im Kaffee enthaltenen Aromastoffe und der echte, ungefilterte Geschmack darf sich frei entfalten.
Wie immer gilt aber, erlaubt ist, was schmeckt! Wer sich bei seinem Kaffee an einen guten Espresso erinnern möchte, darf natürlich gern eine Prise Zucker hinzufügen. Gerade bei hohem Robustaanteil unterstützt die Süße die kräftige Note noch. Ein Genuss!
Und jetzt heißt es: Maschine vorheizen, Bohne auswählen und die Mühle einstellen! Wir wünschen euch vollen Genuss!
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